Letztes Jahr, am 15.03.2020, veränderte sich das Leben für alle Menschen rund um den Globus. Corona oder auch Covid 19 brach überall auf der Welt aus. Ein ewig langer Sommer kam, Schüler, Berufstätige, alle waren sie im ersten Lockdown Zuhause. Eine schwierige und vor allem anstrengende Zeit stand ihnen bevor, die nicht nur aus diesem einen Lockdown bestehen würde.
Im September ging es wieder in Schule in A- und B-Wochen für die Schüler, die Berufstätigen waren im Home Office. Es sollte keine leichte Zeit werden, vor allem nicht für Familien mit kleinen Kindern, die in Städten lebten und auf engem Raum viel „aufeinander“ hockten. Die Corona-Krise belastete jeden einzelnen von uns und tut es jetzt immer noch.
Doch vielleicht sollten wir auch das Gute aus der Sache nehmen, auch wenn es einem schwer fällt. Wir haben einiges gelernt: Dass Zusammenhalt, Vernunft und Hilfsbereitschaft einen durch gute wie schlechte Zeiten bringen kann. Ich, als Schülerin, denke auch, dass ich einiges an Selbstdisziplin dazugewonnen habe. Aber dennoch ging es mir während dieser Zeit nicht immer gut. Ich denke, mich werden andere Schüler verstehen, wenn ich sage, dass diese Zeit an uns genagt hat und es immer noch tut. Das Homeschooling war und ist weder für Schüler noch für Lehrer einfach. Man kann nicht sagen, dass es nur für die Schüler schwierig war. Auch die Lehrer haben darunter gelitten. Um ehrlich zu sein, waren für mich persönlich die letzten Monate von 2020 sehr hart. Meine Selbstzweifel, meine Selbstkritik, meine Zielstrebigkeit, es allen rechtmachen zu müssen, haben mir letztes Jahr definitiv den Stecker gezogen. Ich habe sehr viel geweint, konnte nachts nicht schlafen und war von Social Media abhängig, um für eine Zeit lang meine Probleme zu ignorieren. Leider klappte das nicht sonderlich gut.
Doch ich denke, etwas oder besser gesagt jemand, hat mich am Ende aus dem tiefen, schwarzen Loch gezogen, in das ich gefallen war. Meine Familie, meine Freunde, vor allem aber mein großer Bruder. Er hat mir gezeigt, dass ich stolz auf mich sein kann. Ich arbeite immer noch daran, aber es wird Schritt für Schritt besser.
Auch, wenn ich nicht gerne offen darüber spreche, möchte ich vor allem meinen Mitschülern etwas auf den Weg geben. Eine Weisheit, die ich lernen musste und immer noch muss: Ihr seid nicht allein. Wenn es euch nicht gut geht, dann sagt es jemanden. Und sagt nicht, es gibt niemanden. Denn es wird immer jemanden geben, der euch zuhört. Egal, ob ihr es glaubt oder nicht.