Am 10.12.2021 war die belarussische Journalistin Ljubov Kaspjarowitsch, passend zum Tag der Menschenrechte, bei uns an der Schule und hat unserem zwölften und achten Jahrgang über ihre Arbeit und ihre Erfahrungen in ihrer Heimat erzählt, aus welcher sie vor kurzem fliehen musste, da es zu gefährlich für sie wurde.
Denn die junge Journalistin musste bereits wegen ihrer Arbeit ins Gefängnis. In Belarus ist der Journalistenberuf bzw. sind die Medien und Berichterstattungen nicht so frei und geschützt wie bei uns. Die Pressefreiheit, welche hier im Grundgesetz festgelegt ist, existiert in Belarus nicht, zumindest nicht so wie es in Deutschland der Fall ist. Und auch heute, wo sich unsere Nachrichten auf die Pandemie stürzen, kommen viele Journalistinnen und Journalisten ins Gefängnis, da sie ihren Beruf ausüben, jeden Tag werden es mehr. Viele Nachrichtenseiten wurden bereits von der Regierung gesperrt. Das liegt vor allem daran, dass diese Seiten von den Demonstrationen gegen die momentane Regierung berichten und die menschenrechtsverletzenden Missstände aufzeigen. Nach ihrem kurzen aber sehr prägendem Gefängnisaufenthalt, floh sie nach Deutschland, wo sie nun ihrer Berufung nachgeht und über ihre Heimat und die momentane Situation informiert. Wir, Jana und Mia, die diesen Vortrag hören durften, fanden ihn sehr informativ und vor allem sehr spannend. Schließlich hören wir Tag ein Tag aus, nur Corona hier und dort. In Belarus, nicht weit entfernt von Deutschland, herrschen solche Zustände, ohne, dass darüber gesprochen wird. Auch die Schülerschaft gibt an, sehr von dieser „spannenden, interessanten, sehr fesselnden und emotionalen“ Veranstaltung beeindruckt gewesen zu sein. Durch die offenherzige und herzliche Art, der Journalistin und ihrer Dolmetscherin, diese Präsentation weiterzugeben, ließ die Schülerinnen und Schüler noch nach dem Vortrag länger darüber nachdenken. Besonders viel Eindruck hatte mit Abstand ihre Geschichte zu ihrer Haft und wie sie und ihre Mitinsassen dort behandelt wurden und weiterhin werden, hinterlassen.
Alle Befragten fanden ihre Veranstaltung sehr passend und lehrreich zum Tag der Menschenrechte und wünschen sich solche Veranstaltungen öfter. Es zeigte auf, wie gut wir es in Deutschland haben. Und auch, wenn wir im Alltag über die vielen, teilweise auch irgendwie unnötige Gesetze den Kopf schütteln, sichern sie uns unsere Freiheit und sei es „nur“ die Freiheit frei zu informieren und den Journalistenberuf ausführen zu dürfen und können.