Am 29.10.2019 war der Balladen-Tag. An diesem Tag haben die Klassen des 7. Jahrgangs die Balladen, die sie im Deutschunterricht eingeübt haben, vorgeführt. Zu sehen waren unterschiedliche Balladen mit mehr oder weniger düsterem Ende, die sehr verschieden inszeniert waren. Von einem aufwendigen Schattenspiel bis zu menschlichen Vorhängen war alles zu sehen.
Das Glück soll man nicht zu oft herausfordern!
Die 7c eröffnete die Aufführung mit einem beeindruckenden Schattenspiel. In der inszenierten Ballade „Der Taucher“ von Friedrich Schiller geht es um einen Jüngling, der sich traut, einen goldenen Becher aus einer Schlucht im Meer wiederzuholen. Trotz vieler Gefahren schafft er dies. Doch anstatt ihn zu loben, wirft der König den Becher erneut in den Abgrund und verspricht ihm seine Tochter zur Frau, wenn er ihn zum zweiten Mal zurückholt. Die Königstochter hofft auf seine Rückkehr, doch der Jüngling taucht nicht wieder auf.
Bringe andere nicht in gefährliche Situationen!
Im Anschluss an den verunglückten Taucher zeigte die 7b mit bunten Kulissen die Herausforderungen für Ritter an einem Königshof als Theater.
In der Ballade „Der Handschuh“ von Friedrich Schiller geht es um einen Ritter, der einen Handschuh aus der Kampfarena mit mehreren wilden Tieren für ein Fräulein zurückholen soll. Das Fräulein hat den Handschuh selbst in die Arena geworfen und will dann, dass der Ritter seine Liebe und seinen Mut beweist, indem er ihn wieder zurückholt. Doch als der Ritter den Handschuh rausgeholt hat, wirft er ihn dem Fräulein mitten ins Gesicht, weil diese ihn in Gefahr gebracht hat. So eine Liebe will er nicht.
Wie ein Steuermann zum Helden wird…
Die 7e führte ein Theaterstück auf und nutzte dafür sogar den Zuschauerraum.
In der Ballade „John Maynard“ von Theodor Fontane geht es um den Steuermann eines Schiffes, das in Brand gerät. Indem er das Schiff ans Ufer bringt, obwohl er selbst mitten im Feuer steht, rettet er die Passagiere und die Besatzung. Sein Denkmal erinnert an den Tod eines Mannes, der für die Rettung anderer starb und dem die Stadt ewig dankbar ist.
Übermut kommt vor dem Fall!
Mit der 7d konnte das Publikum die Verzweiflung eines jungen Magiers mitverfolgen, die in verschiedenen Szenen von verschiedenen Besetzungen und von unterschiedlichen Sprechern inszeniert wurde. Statt eines Vorhangs liefen die Sprecher beim Umbau der Szenen mit dem Zauberspruch am Bühnenrand entlang.
In der Ballade „Der Zauberlehrling“ von Johann Wolfgang Goethe geht es um einen Zauberlehrling, der heimlich einen Besen verhext und nicht mehr weiß, wie er ihn wieder aufhalten kann. Erst der Meister erlöst ihn und macht den Zauber rückgängig.
Lästere nicht über höhere Mächte!
Die Balladenaufführung beschloss die 7a mit einer gruseligen Ballade über einen König, der sich über Gott stellte. Die Ballade „Belsazar“ von Heinrich Heine handelt von einem König, der bei einem Festessen aus einem heiligen Becher aus der Kirche trinkt und sich über Gott lustig macht. Zuerst trinkt sein Gefolge mit ihm, doch dann erscheint eine Geisterhand an der Wand und alle fliehen. Am nächsten Morgen haben die Gefolgsleute ihn umgebracht aus Angst vor Gottes Rache.
Isabelle Diserat